Grundvoraussetzung für unsere pädagogische Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen ist eine humanistische Weltanschauung.
Wir sehen jeden einzelnen Menschen, mit dem wir Kontakt haben, sei es Kind oder Jugendlicher, Eltern oder Teammitglied, als einzigartiges Individuum mit eigener Wahrnehmung, Erfahrung, und eigenen Wünschen, Fähigkeiten und Lebenszielen.
Somit ist es selbstverständlich, dass Jedem Respekt, Wertschätzung und Empathie entgegengebracht wird.
Dem Kind oder Jugendlichen wird komplementär ein pädagogisches - therapeutisches Wirkungsfeld geboten, das die Natur des Kindes aufnimmt und ressourcenorientiert fördert.
Kernpunkte unserer täglichen Arbeit sind:
- Liebevolle Zuwendung bei konsequenter Haltung
- Kongruenz im pädagogischen Handeln
- Partizipation des gesamten Umfeldes
- Transparenter, strukturierter Tagesablauf
- Größtmögliche Öffnung nach Außen
- Werteorientiertes, ökologisches Denken und Handeln
- Schulische Förderung und Leistungsmotivation
- Kulturelle und ethnische Offenheit
- Hilfe zur Selbsthilfe
– Ziel ist Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Hinführung zu einem eigenverantwortlichen Leben
Wir orientieren uns in unserer pädagogischen Arbeit und unserem Leitbild an dem Schweizer Heilpädagogen Paul Moor und seinen Kernaussagen:
l. "Wir müssen das Kind verstehen, bevor wir es erziehen... Wo immer ein Kind versagt, haben wir nicht nur zu fragen: Was tut man dagegen? Pädagogisch wichtiger ist die Frage: Was tut man dafür? Nämlich für das, was werden sollte und werden könnte... Wir haben nie nur das entwicklungsgehemmte Kind als solches zu erziehen, sondern immer auch seine Umgebung... Alle die keinen inneren Halt besitzen, brauchen Menschen, die ihrerseits einen inneren Halt besitzen, als äußeren Halt. Dieser kann aus Strukturen, Lebensfreude, Hilfe bei der Lebensgestaltung und Alltagsbewältigung bestehen. "
2. "Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende" ,,... und es dürfte einer der wichtigsten Grundsätze der Heilpädagogik sein und bleiben, eben nicht nur die Symptome zu bekämpfen und rasch zu beseitigen (so wie der Arzt bei Masern nicht die roten Flecken direkt angeht), sondern das Kind zu heilen, indem man alles tut, dass es ihm wieder besser geht."
3. "Nicht nur das Kind, auch seine Umgebung ist zu erziehen" Ein sicherer Ort und eine feste Bindung sind die Basis für eine gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, um sie in ihrer ganzen Persönlichkeit anzunehmen und nach ihrem individuellen Bedarf zu fördern. Die Kinder und Jugendlichen und ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse stehen für uns im Mittelpunkt. Wir orientieren uns dabei an den Ressourcen der Kinder und Jugendlichen Nach Abraham Maslow sind ,,Destruktivität, Sadismus, Grausamkeit nicht inhärent (also sie sind keine ureigenen menschlichen Bedürfnisse wie etwa bei Freud), sondern wesentliche Reaktionen auf Frustrationen unserer inhärenten Bedürfnisse." Daher berücksichtigen wir die Bedürfnishierarchie nach Maslow.